Der Primas, S.E. Bischof Isakhanyan, verurteilt die jüngsten Angriffe der Streitkräfte der Republik Aserbaidschan in den nördlichen Grenzgebieten Armeniens aufs schärfste.
Den bereits seit einigen Tagen andauernden Gefechten sind bereits auf beiden Seiten Opfer gefallen. Die militärische Aggression Aserbaidschans, gerade jetzt, in der Zeit der Corona-Pandemie, destabilisiert den ohnehin wackeligen Frieden in der Region. Der Aggressor scheut sich laut Medienberichten nicht mal davor, eine Textilfabrik in der Grenzregion zu beschießen, die Hauptlieferant Armeniens für medizinische Schutzmasken ist. Armenien ist aktuell stark vom Coronavirus betroffen.
Der Bischof appelliert an die politischen und kirchlichen Verantwortungsträger in Deutschland und Europa, ihre Stimme für den Erhalt des Friedens in der Region zu erheben und jegliche Aggression und Angriff zu verurteilen. Es ist gewiss, dass die Lösung des Konfliktes um Arzach nur durch friedliche Verhandlungen herbeigeführt werden sollte. Dafür bedarf es der Solidarität und Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.
Der Primas betet für die Opfer und ihre Angehörigen. Wenn auch Aserbaidschan einen anderen Standpunkt für die Lösung des Konflikts vertritt, erlaubt dies ihm nicht, diesen durch militärische Aggressionen auf Armenien lösen zu wollen und sogar medizinische und humanitäre Einrichtungen anzugreifen. Der Konflikt kann nämlich nicht militärisch gelöst werden. Die aserbaidschanischen Streitkräfte sollen wissen, dass die armenische Seite in der Lage ist, sowohl in der Republik Armenien, als auch in Arzach, die Grenzen zu verteidigen und ihnen schmerzhafte Verluste zuzufügen.
Bischof Isakhanyan betet für den Frieden in der Region, und hofft sehr, dass es durch die internationale Unterstützung eine gerechte und dauerhafte Lösung für Arzach gefunden werden kann, damit „Waffen schweigen, Angriffe der Feinde enden und Liebe sowie Gerechtigkeit auf die Erde gepflanzt werden“. Amen!
Kanzlei der Diözese